Zur Unterstützung eines Promotionsvorhabens mit Fokus auf Langzeitbeobachtungen wurden im Zeitraum zwischen dem 22.03.2017 und dem 20.03.2018, also über ein ganzes Kalenderjahr, im zweiwöchentlichen Rhythmus wiederholte Messfahrten entlang einer vorab geplanten etwa 20km langen Strecke (durch die Stadtteile Nordstadt, Stöcken, Leinhausen und Herrenhausen in Hannover) mit einem Riegl-Mobile-Mapping-System durchgeführt; jede Messfahrt dauerte hierbei zwischen 60 und 80 Minuten. Ergebnis ist ein Datensatz aus 25 Einzelprojekten (Punktwolken, Trajektorien, Kamerabilder), der es erlaubt, Punktwolken aus unterschiedlichen Epochen zu überlagern und Unterschiede/Änderungen zu vergleichen.
Für die Auswertung aller Projekte wurde hierzu ein einheitlicher Prozessierungs-Workflow etabliert, in dessen Ergebnis alle Punktwolken untereinander ausgeglichen/korrigiert wurden, um Fehler in den Trajektorien aller Fahrten zu minimieren. Hierdurch wurde die Absolutgenauigkeit der Punktwolke drastisch erhöht, was den Vergleich von Punktwolken aus unterschiedlichen Epochen erst ermöglicht.
Das Promotionsvorhaben befasst sich nun unter anderem mit der Änderungsanalyse in einem räumlichen Raster, die eine Charakterisierung der Umgebung über die Art/Frequenz der detektierbaren Veränderungen in der Punktwolke erlaubt. Hierbei können zeitlich periodische Vorgänge detektiert und klassifiziert werden, was nicht nur eine Unterscheidung von statischen und dynamischen Objekten erlaubt, sondern auch eine Prädiktion des Belegungszustandes der räumlichen Zellen.
Verfügbare Daten
- eingefärbte Punktwolken unkorrigiert in globalem Referenzsystem und im Sensorkoordinatensystem
- Riegl-Trajektorie (automatisch ausgewertet aus GNSS/IMU)
- Punktwolken korrigiert in globalem Referenzsystem
- korrigierte Trajektorien (nach Punktwolken-Alignment)
- Kamerabilder aus je zwei seitwärts und rückwärtig ausgerichteten Kameras
- Scanstreifen
- Ebenensegmentierung der Punktwolke
Appelstraße 9A
30167 Hannover