Drei Humboldt Forschungspreisträger an der Fakultät

Gruppenbild Preisträger, Prof. Haist Gruppenbild Preisträger, Prof. Haist Gruppenbild Preisträger, Prof. Haist
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Prof. Kevin Elliott, Professor Jianbing Chen, Prof. Bruno Sudret, Dr. Roland Pellenq und Prof. Michael Haist bei der Preisverleihung in Bamberg.

Gleich drei Preisträger des renommierten Humboldt-Forschungspreises 2025 werden zu einem Forschungsaufenthalt an die Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie kommen. Die Alexander von Humboldt-Stiftung verlieh die Preise Ende März im Rahmen eines Symposiums in Bamberg.

Dr. Roland Pellenq, Centre Nationale de la Recherche Scientifique (CNRS), Frankreich

Roland J.-M. Pellenq gilt als einer der weltweit führenden Forscher auf dem Gebiet der Multiskalenmodellierung komplexer poröser Materialien wie Ton in geologischen Formationen, Energiespeichermaterialien, aber auch Materialien, die für die gebaute Infrastruktur von Bedeutung sind, wie z. B. Beton. Darüber hinaus ist er einer der Pioniere eines neuen Forschungsgebiets namens Urban Physics, das urbane Prozesse wie den Transport von Wärme, Wasser oder Luft in einer städtischen Umgebung simuliert, indem es physikalische Modellierungstechniken anpasst, die ursprünglich für Simulationen im Nanomaßstab entwickelt wurden. Während seines Aufenthalts in Deutschland will er die Verwendung von Kohlenstoff-Nanopartikeln zur Funktionalisierung von mineralischen Baustoffen untersuchen, um deren Nachhaltigkeit zu erhöhen.

Dr. Pellenq ist zu Gast bei Professor Michael Haist, Institut für Baustoffe.


Distinguished Professor Jianbing Chen, Tongji University, China

Professor Chen ist ein weltweit führender Forscher auf dem Gebiet der stochastischen Mechanik und der Zuverlässigkeitstheorie, insbesondere im Bauwesen. Er hat bahnbrechende Beiträge zur zeitabhängigen Zuverlässigkeitsanalyse hochdimensionaler nichtlinearer stochastischer Systeme geleistet, die die Physik der Versagensmodi aufdecken und für die Planung und Entscheidungsfindung von großem Wert sind. Während seines Aufenthalts in Deutschland wird er neuartige Wege zur Risikominderung und zur belastbaren Gestaltung komplexer Infrastruktursysteme erforschen.

Professor Chen ist zu Gast bei Professor Michael Beer am Institut für Risiko und Zuverlässigkeit.


Prof. Bruno Sudret, ETH Zürich, Schweiz

Professor B. Sudret (ETH Zürich) ist eine weltweit führende Autorität auf dem Gebiet der Zuverlässigkeitsanalyse und der Quantifizierung von Unsicherheit in der Technik. Er hat wichtige Beiträge zur Entwicklung von Surrogat-Modellierungstechniken wie dünn besetzte polynomiale Chaos-Expansionen, globale Sensitivitätsanalysen und aktive Lernmethoden für Zuverlässigkeit und zuverlässigkeitsorientiertes Design geleistet. Während seines Aufenthalts in Deutschland wird er neue Methoden zur Quantifizierung von Unsicherheiten für komplexe hierarchische Netzwerke erforschen, die auf die Widerstandsfähigkeit von Infrastruktursystemen angewendet werden. 

Professor Sudret ist zu Gast bei Professor Michael Beer am Institut für Risiko und Zuverlässigkeit.


Ein weiterer Preisträger, der an der Leibniz Universität Hannover forschen wird, ist Prof. Dr. Kevin C. Elliott, Professor für Philosophie an der Michigan State University. Sein Gastgeber ist Prof. Dr. Mathias Frisch, Vorstand des Instituts für Philosophie und Co-Direktor des DFG-geförderten Graduiertenkollegs SOCRATES.

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